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Die Gesichter hinter den UCI World Championships 2020 in Leogang

Am 4. bis 6. September 2020 ist es wieder soweit! Die Weltmeisterschaft im Downhill kommt zurück nach Leogang. Aber wer steckt eigentlich dahinter, wer sind die Organisatoren und Gesichter hinter dem WM-Projekt?

Viele kennen die Namen der Ahtleten, die sich bei den World Cups & World Championships wie todesmutige Krieger auf die härtesten Lines der Welt begeben. Ihr Ziel: Die weltbesten Zeiten in einem Kampf der Giganten! Wenn ich jedoch im heimischen Bikepark in die Runde frage, ob sie wissen wer Kornel Grundner, Marco Pointner und Leo Bauernberger ist, erhalte ich meist nicht mehr als ein Schulterzucken und Blicke voll bespickt mit Fragezeichen. Und das ist eigentlich sehr traurig! Sie sind nämlich die Gesichter hinter der UCI Veranstaltungsorganisation in Leogang und gehören mit zu den aktivesten Förderern des Downhill-Elite-Sports in Europa.

In der Jochen-Schweizer-Arena in München trafen wir das österreische Power-Trio, um neben Fragen zur WM 2020 auch einmal ganz persönlich zu werden.

Gibt es schon Informationen zum genauen Programm der UCI Mountainbike World Championships (UCI MTB WC) 2020?
Marco: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren! Es wird ein rundes WM-Wochenende sein mit Musikacts, Parties, Expo und mehr. Am Samstag wird die Downhill Qualifikation und am Sonntag dann das Finale stattfinden. Das WM-Wochenende (4.-6.09.2020) sollte sich jeder schon Mal im Kalender rot markieren. An einem weiteren Highlight arbeiten wir aktuell noch aber das dürfen wir noch nicht verraten.

Inzwischen ist Leogang zum zweiten Mal Austragungsort der Downhill-Weltmeisterschaft – wie kam es beim ersten Mal dazu und wie wird man zum Austragungsort einer WM?
Kornel: Seit 2010 ist Saalfelden Leogang Austragungsort des UCI MTB Downhill Weltcups. 2012 fanden im Epic Bikepark Leogang bereits die UCI-Mountainbike-Weltmeisterschaften in mehreren Disziplinen statt. 2013 und 2014 folgten die Weltmeisterschaften im Four Cross. 2020 kehrt die Downhill-Weltmeisterschaft zum zweiten Mal nach Saalfelden Leogang zurück – hierfür sind wir sehr stolz. Um eine WM austragen zu dürfen muss man sich bewerben. Nach acht Jahren wieder eine WM austragen zu dürfen, bestätigt, dass wir nicht nur spannende Rennen durchführen und eine gute Infrastruktur bieten, sondern auch das gesamte Team perfekt zusammenarbeitet. Außerdem können wir auf einen großen Erfahrungsschatz als Veranstalter zurückgreifen und haben gezeigt, dass wir ein zuverlässiger Partner sind.

Neben Marco seht Ihr (Kornel und Leo) jetzt nicht unbedingt aus wie Downhillfahrer. Allerdings irre ich mich auch gerne. Habt Ihr schon einmal auf einem Downhillrad Platz genommen oder fahrt selbst?

Bild zeigt v.l.n.r. Marco Pointner (GF Saalfelden Leogang Touristik), Kornel Grundner (GF Leoganger Bergbahnen) und Leo Bauernberger (GF SalzburgerLand Touristik)

Kornel: Ja natürlich, aber leider zu wenig – ich bin gerne mit dem Bike unterwegs und teste die Strecken im Bikepark Leogang auch selbst und jährlich sind wir auch in anderen Bikeparks unterwegs – in diesem Jahr z.B. in Whistler – war wirklich super.

Leo: Downhill-Bike habe ich tatsächlich noch nicht getestet. Aber ich liebe das Radfahren, fühle mich auf dem Rennrad wie auf dem Mountainbike gleichermaßen sehr wohl. Es gibt nichts schöneres, als mit dem Rad in unserer wunderbaren Salzburger Bergwelt unterwegs zu sein.

Nicht zuletzt war ich auch schon bei den jährlichen Weltcup-Events in Saalfelden Leogang zu Gast und kenne den Weltklasse-Bikepark hier sehr gut.

Bei einem internationalen Event wie diesem, ist Organisation das A und O. Mit welchem Vorlauf beginnt die Veranstaltungsplanung, wie viele Personen arbeiten an so einem Projekt und wie wuppt man so ein Event neben dem normalen Tagesgeschäft.
Kornel: Eine WM ist ein Projekt mit ca. zwei Jahren Planungszeit. Momentan laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Wir haben ein 25-köpfiges Bereichsleiterteam und vor Ort mehr als 170 freiwillige Helfer. Ohne den großartigen Einsatz der Organisatoren und Helfer wäre eine solche Großveranstaltung nicht möglich.

Was bedeutet dieses Projekt für Euch persönlich?
Marco: Die Augen der internationalen Mountainbikeszene werden mit der Downhill-WM wieder auf uns gerichtet sein. So können wir einmal mehr unseren Status als Bike-Destination unterstreichen. Mit der Unterstützung von Bund, Land, Gemeinde und Grundbesitzern werden wir alles daransetzen, wieder eine unvergessliche WM zu veranstalten.

Leo: Die Weltmeisterschaft ist die Fortsetzung einer unglaublichen Erfolgsgeschichte im österreichischen Radsport. Bereits zum vierten Mal in diesem noch jungen Jahrhundert sind wir im SalzburgerLand Gastgeber eines großen internationalen Rad-Events, das macht mich sehr stolz. (Anm.: Mountainbike-WM 2002 in Kaprun, Straßenrad-WM 2006 in Salzburg sowie die Mountainbike-WM 2012 und nun erneut 2020 in Saalfelden Leogang).

Wird – die, für den World-Championships bekannte Line – vor Beginn des Qualifikationen-Rennen noch einmal umgebaut?
Kornel: Die WM-Strecke „Speedster“ wird bei der WM 2020 mit einigen zusätzlichen Adaptionen glänzen. Mit welchen Neuheiten wir aufwarten bleibt aber vorerst noch ein Geheimnis. ????


Wie die Strecke zum World-Cup bebaut war, sehr Ihr in Valis Winning Run UCI World Cup 2019

Was sind Eure persönlichen Highlights in Anbetracht auf die UCI MTB WC und worauf freut Ihr Euch besonders?
Kornel: Natürlich auf die besondere Stimmung, begeisterte Athleten und ein gut gelauntes Publikum. Es ist immer wieder schön am Finaltag die strahlenden Gesichter zu sehen von Rennläufen, Zusehern und meinem Team. Wir wollen diese WM speziell auch für die Zuschauer zu einem einzigartigen Erlebnis machen und mit einigen Highlights aufwarten. Und mit Vali Höll haben wir eine heimische Fahrerin, welche mit Sicherheit um die Medaillen ganz vorne mitfährt – die Stimmung wird sicher brodeln!

Leo: Ich freue mich natürlich auf die spannenden Rennen mit vielen tausenden internationalen Besuchern. Die WM in Saalfelden Leogang wird ein Radfest der Extraklasse, diese Region lebt den Mountainbike-Sport wie keine andere in Österreich. Die Fans können sich wirklich freuen auf so viele herzliche Gastgeberinnen und Gastgeber, die voll hinter dem Sport stehen und der Weltmeisterschaft eine ganz besondere Atmosphäre verleihen werden.

Gibt es Tipps, die Ihr unseren Lesern in Hinblick auf einen Besuch der UCI MTB WC mitgeben könnt?
Marco: Kauft euch ein Ticket für die Bergbahn und fahrt mit dieser bis zur Mittelstation. Hier befindet sich der Start. Danach führt ein Weg direkt neben der WM Strecke runter bis ins Tal. An der Strecke befinden sich Hotspots mit guter Musik, Getränken und Snacks. Wenn dann die letzten Athleten an der Reihe sind sollte man aber wieder im Zielbereich sein denn diese tolle Stimmung möchte man nicht verpassen – wenn die Schnellsten der Schnellsten ins Ziel kommen. Neben der Downhill Action wird es auch Sideevents geben, Parties und eine große Expo Area, wo man den Mechanikern über die Schulter schauen und auch Produkte testen kann. Wir bieten eine ausgezeichnete Hotellerie rund um den Bikepark Leogang die nach der ganzen Action zum Relaxen einlädt.

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Mit wie vielen Besuchern rechnet Ihr?
Kornel: Beim Weltcup im Juni 2019 waren es 25.000 Besucher. Diesen Rekord gilt es zu brechen.

Wenn man Euch zuhört, spürt man diese hundertprozentige und mit Power bepackte Hands-On-Mentalität. Welche Projekte stehen in Bezug auf den Radsporttourismus und Ausbau der Region als nächstes an?
Marco: Mit rund einer Million Euro Investitionsvolumen entstanden heuer vier neue Lines & Trails („Steinberg Line by Fox“, „Antonius Trail“, „Schwarzleotrail“ und „Forsthoftrail“), ein neuer asphaltierter Pumptrack und erstmals wurde im Sommer auch die Steinbergbahn  für die Mountainbiker in Betrieb genommen. Die Neuheiten wurden super angenommen und wir freuen uns sehr über das ausgesprochen positive Feedback.

Als Geschäftsführer hat man nicht immer das einfachste Leben. Man muss alles auf dem Schirm haben, hat nie Stillstand und die Arbeit 24/7 im Kopf. Was ist Euer persönlicher Ausgleich zur Arbeit, gibt Euch Energie und treibt Euch an?

Marco: Ganz klar meine Familie und Sport in der Natur. In meiner Freizeit bin ich viel am Berg unterwegs – ganz gleich ob zu Fuß, mit dem Bike oder Skiern.

Kornel: Zeit mit der Familie. Zusammen machen wir viele Ausflüge, verreisen auch gerne oder sind in der Natur unterwegs. Und nicht zuletzt bin ich in der Kommunalpolitik aktiv um dazu beizutragen, dass sich eine Region hoffentlich positiv entwickelt und dies bietet mir auch einen anderen Blickwinkel in die touristische Entwicklung eines Ortes.

Leo: Ich bin ein Outdoor-Freak. Bewegung in der freien Natur im Sommer wie im Winter ist die beste „Medizin“, um den Kopf frei zu bekommen. Wie gesagt gehe ich gerne Radfahren, bin auch beim Wandern oder Skifahren viel in den Bergen unterwegs. Und ich spiele auch gerne Golf, am liebsten gemeinsam mit meiner Frau und unseren beiden Söhnen.

Wir bedanken uns recht herzlich für das INterview und wünschen gutes Gelingen für das WM-Projekt.
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