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PM: Drei Wiederholungssieger am dritten Tag von Crankworx Innsbruck

Beim Mons Royale Dual Speed & Style Innsbruck geht es klarerweise um Speed und Style – aber nicht nur das. Neben diesen beiden Elementen spielte am Freitag auch ein dritter Faktor beim Wiederholungssieg des Franzosen Tomas Lemoine eine wesentliche Rolle: die Fitness.

Whips, Flips, Speed und Style: Vorjahressieger Lemoine, Reboul und Brown erneut unschlagbar

„Man muss unbedingt fit sein“, so Lemoine, der am Freitag neben dem Training und Qualifying für das Finale des Mons Royale Dual Speed & Style auch noch ein Training für den Slopestyle-Bewerb am Samstag absolvieren musste. „Es ging gleich in der Früh los und dauerte bis jetzt. Ich bin mit dem Ergebnis total zufrieden – aber ich bin auch froh, dass ich endlich ein wenig relaxen kann!“

Mons Royale Dual Speed and Style – Crankworx Innsbruck // Credit: Fraser Britton

Lemoine war den ganzen Tag schnell unterwegs. Im Finale gegen Sam Reynolds (GBR) setzte er sich in beiden Runs in den Kategorien Speed und Style durch, nicht zuletzt dank Tricks wie einem 360 Double Barspin-To-X-Up. Für Reynolds war Platz zwei eine Steigerung gegenüber seinem Vorjahresergebnis, als er hier in Innsbruck Dritter wurde.

Allein der Weg ins Finale gestaltete sich für Reynolds äußerst spannend. Beim ersten Lauf in seinem Semifinale mit Greg Watts (USA), dem Crankworx Whistler Slopestyle Champion von 2009, kamen die beiden Fahrer fast zeitgleich ins Ziel. Mit einem fetten Flip Bar Bar Back Bar und 100 Punkten in der Kategorie Style lag Watts nach dem ersten Run hauchdünn in Führung.

„Den Trick habe ich bisher fast nur im Foampit gelandet“, erzählt Watts. „Ich träume schon lange davon, ihn in einem Contest zu zeigen. Vor rund sechs Monaten habe ich den Trick gemacht. Ich wollte ihn hier gleich beim ersten Kicker machen, aber es ging daneben. Da war ich richtig angefressen und habe durch die flachen Kurven mit mir selbst ein wenig geschimpft. Beim zweiten Kicker dachte ich: ‚Hoffentlich habe ich hier genug Airtime‘. Gott die Dank ist alles gut gegangen.”

Mons Royale Dual Speed and Style – Crankworx Innsbruck // Credit: Fraser Britton

Im zweiten Lauf glich Reynolds seinen kleinen Rückstand vom ersten Run aus und lag am Ende genau punktgleich mit Watts – ein absolutes Novum beim Crankworx Dual Speed & Style. Laut Regelwerk gewinnt in solchen Situationen der Rider mit der schnelleren Zeit im zweiten Lauf. Damit stieg Reynolds ins Finale auf. Watts konnte sich immerhin über Platz drei freuen: Im Kleinen Finale setzte er sich gegen Tom van Steenbergen (CAN) durch.

Am dritten Tag von Crankworx Innsbruck gab es neben drei Wiederholungssiegen auch einige Überraschungen. Dem Gewinner des Dual Speed & Style in Rotorua, Martin Söderström (SWE), wurde ein Nac-Nac im Whip-Off wenige Stunden vor dem Dual Speed & Style zum Verhängnis. Der Schwede stürzte bei der Landung und konnte beim Dual Speed & Style nicht an den Start gehen. Ein weiterer Star, Joe Simpson (NZL), Zweiter hinter Söderström in Rotorua im März, musste sich in der Round of 32 dem Franzosen Adrien Loron geschlagen geben. Nur eine Runde später war auch für Loron Endstation: Der Sieger des Dual Speed & Style Whistler 2017, der dieses Jahr Dritter in Rotorua wurde, zog in der Round of 16 den Kürzeren.

 Das Podium – Mons Royale Dual Speed and Style – Crankworx Innsbruck // Credit: Fraser Britton

Mit den Ergebnissen der heutigen Bewerbe wird es wieder richtig knapp zwischen Loron und Lemoine im Kampf um den Titel King of Crankworx 2018. Durch sein frühes Ausscheiden im Dual Speed & Style hat Loron die Chance verpasst, von Platz vier in der Gesamtwertung einen Sprung nach oben zu machen. Lemoine liegt jetzt auf Rang zwei und nur 150 Punkte hinter dem Neuseeländer Sam Blenkinsop. Am Samstag will Lemoine beim Crankworx Innsbruck Slopestyle presented by Kenda erneut punkten. Mit einer starken Leistung am Sonntag beim iXS Innsbruck Downhill presented by Raiffeisen Club könnte Blenkinsop seinen Vorsprung an der Spitze ausbauen.

Mons Royale Dual Speed and Style – Crankworx Innsbruck // Credit: Fraser Britton

Wenige Stunden vor dem Dual Speed & Style fanden am frühen Nachmittag hoch oben am Berg neben dem Speichersee die OAKLEY Official Alpine Whip-Off Championships presented by SPANK statt. Der ursprünglich für Mittwoch geplante Bewerb musste wetterbedingt auf Freitag verschoben werden – eine Entscheidung, die sich voll und ganz auszahlte: Bei Kaiserwetter und sommerlichen Temperaturen wurde vor einer spektakulären Bergkulisse und begeisterten Fans um die Wette „gewhippt“. Im Jam-Session-Format gewannen die beiden Vorjahressieger Louis Reboul (FRA) und Casey Brown (CAN) erneut.

 

„Beim Whip-Off geht es einfach um Spaß und Stimmung“, so Reboul. „Es gibt keinen Druck – jeder Rider will einfach sein Bestes geben und die Zuschauer unterhalten. Wir sind alle gute Freunde und fahren unheimlich gerne zusammen.“

 

Platz zwei bei den Damen ging an Vaea Verbeeck (CAN), die sich damit ihren ersten Podestplatz bei einem Whip-Off sicherte.

„Das war richtig smooth, richtig cool. Der Bewerb hat echt total Spaß gemacht“, freute sich Verbeeck. Nach einem Schlüsselbeinbruch beim Saisonauftakt im März steigt die Kanadierin beim zweiten Stopp der Crankworx World Tour in Innsbruck wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Den ersten Whip-Off des Jahres in Rotorua musste sie verletzungsbedingt auslassen. „Ich bin eigentlich seit dem Winter keine großen Kicker mehr gesprungen. Es ist ein gutes Gefühl, wieder dabei zu sein.“

Mit 100 Punkten für ihren Sieg im Whip-Off rückt Brown im Kampf um den Titel Queen of Crankworx 2018 etwas näher an die Gesamtführende Jill Kintner (USA) heran.

Ein kleines Recap Video vom Speed and Style:

 

 

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