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Interview: Gestern, heute, morgen – Lukas Schäfer im Interview

Lukas Schäfer ist in der Dirt-Szene vielen schon länger ein Begriff, vor allem durch seinen krassen Style beim Fahren. Doch seit 2017 gibt der Rheinländer richtig Gas und klapperte sämtliche europäische FMB Worldtour Events ab. Denn nur wer am Ball bleibt, Routine in die Contestläufe reinbringt und so viel wie möglich auf dem Rad sitzt, kommt auch weiter.
Woher kommt Lukas und wo will er hin? Wir haben ihn gefragt:

// Foto: Nico Gilles

Stell dich bitte einmal vor:
Hi, mein Name ist Lukas Schäfer, 23 Jahre alt, komme aus Limburg a.d. Lahn und bin professioneller Mountainbiker.

Seit wann fährst du MTB?
Gefühlt seitdem ich auch laufen kann. Bereits mit 5 habe ich versucht auf meinem Puky Rad auf dem Hinterrad zu fahren und bin über kleine Rampen gesprungen.

Wie kam es dazu das du so Spaß am Fahren hast?
Schon seit dem ersten Tag als ich auf dem Rad saß, wollte ich kaum etwas lieber machen. Das Fahrrad bietet einem unheimlich viel Freiheit und Raum für Kreativität.

Hast du ein Vorbild?
Ganz klar! Brandon Semenuk

Was bedeutet für dich das Fahren?
Absolute Freiheit

Hast du Tipps für Anfänger?
Fahren, fahren, fahren! Nichts ist wichtiger als die Radkontrolle.

 

Welches Bike oder Bikes fährst du?
Meine häufigst genutzten Räder sind mein Dirt Jump Hardtail Radon „Slush“ und mein DH Bike Radon „Swoop 200“.

Was war dein größter Erfolg?
Bei den Nine Knights letztes Jahr starten zu können, war auf jeden Fall einer meiner größten Erfolge.

Große Ehre für Lukas – 2017 durfte er bei „Nine Knights“ mitfahren // Foto: Distillery

Hast du Angst vor Sprüngen?
Gelegentlich bei großen, unbekannten Sprüngen auf jeden Fall

Welche Projekte magst du am meisten?
Videoprojekte, wie auch an meinen Sprüngen schaufeln. Bei Beidem sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt kaum etwas Besseres als eine Line im Kopf zu haben, auf die Beine zu stellen und zu fahren. Ebenfalls seine bestmögliche Leistung in ein Video zu verpacken und auf die gewünschte Art und Weise zu zeigen.

Welche Projekte hast du bereits umgesetzt?
Ebenfalls beide. Kleines Beispiel:

Gibt es Projekte, die du kaum abwarten kannst?
Ich habe dieses Jahr einiges an meinem Spot geplant und kann es kaum abwarten, das der Öffentlichkeit zu zeigen.

Du bist am Wochenende vom 26.1- 28.1 in Österreich beim White Style mitgefahren, warum bist du als einziger Deutsche mitgefahren?
Ich kann nicht für jeden der anderen Deutschen sprechen, aber der White Style hat eben nichts mit den gewöhnlichen Contests zu tun. Abgesehen von der Kälte machen die Wetterbedingungen, die Sicht und der Kurs im steilen Hang es verdammt schwer, die Geschwindigkeit ab zu schätzen und seine beste Leistung zu zeigen.

Was ist deine Motivation zum Fahren, auch wenn das Wetter mal schlecht ist?
Wetter hin oder her, es gibt nichts Besseres.

Hast du dich schon mal schwer verletzt?
Eine leichte Fraktur meines 5. Halswirbels und eine Schultereckgelenksprengung waren bisher das Schlimmste.
Ansonsten bin ich bisher ziemlich verschont geblieben.

// Foto: Nico Gilles

 

Gibt es auch andere Sportarten die du gerne machst?
Auch wenn ich mich für nahezu jede Sportart außer Fußball interessiere, stecke ich all meine Zeit ins Fahrradfahren und gehe nur im Winter noch gelegentlich bouldern.

Was sind deine Schwächen?
Definitiv meine Unsicherheit bei Contests

Was kannst du außer MTB besonders gut?
Lange nicht mehr gemacht, aber ich habe schon immer viel gezeichnet.

Was ist deine Lieblings-Location bzw. Bikepark?
Bikepark Boppard.

„Bikepark Boppard“ – Lukas Lieblingsspot // Foto: Nico Gilles

Was war bisher dein schönster Moment in der MTB Szene?
Schwer einen heraus zu filtern, aber ich denke eine Session mit guten Freunden bei gutem Wetter oder ein gelungener Run sind so ziemlich die besten Momente.

Was war bisher der schwierigste Moment in der MTB Szene?
Von der Bike-Industrie zu hören, dass Dirt Jump tot sei.

Wo siehst du dich selbst in 2 – 3 Jahren?
Mindestens genauso viel auf 2 Rädern wie zurzeit und vor allem mehr auf dem Big Bike unterwegs.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Ich hoffe, meine Erfahrungen durch das jahrelange Fahren, wie auch Schrauben an Rädern an die Fahrradindustrie weitergeben zu können und somit Einfluss in der Entwicklung zu haben. Ansonsten bin ich ziemlich offen für alles, was kommt.

Kannst du dir vorstellen mit dem Fahren aufzuhören?
Niemals!

 

Was würdest du beruflich machen, wenn das mit dem Biken nicht geklappt hätte?
Auf jeden Fall was mit Fahrrädern. Schon als Kind hatte ich vor, eigene Bikes zu entwerfen.

Welche Tricks möchtest du unbedingt noch lernen?
Da gibt´s noch eine Menge was ich gerne machen würde, aber die Liste ändert sich auch immer wieder. Am liebsten lerne ich spontan neue Tricks, dann kommt meistens auch das beste heraus.

Mit wem würdest du gerne mal zusammenfahren?
Mit niemand lieber als mit guten Freunden & coolen Leuten.

Lukas im Bikepark La Poma, viele Biker zieht es in den Wintermonaten nach Spanien // Foto: Robin Joswicht

Wo möchtest du gerne mal fahren?
Utah, unbedingt.

Möchtest du dieses Jahr so viele Contest wie möglich fahren oder nur die „Größeren“?
Dieses Jahr werde ich mich eher auf die Größeren konzentrieren und dafür umso besser vorbereitet sein.

Vielen Dank für das Interview, Lukas!

 

Lukas Schäfer bei Social Media:

YouTube: https://www.youtube.com/user/LukasSchaefer1995
Instagram: lukasschaefer_mtb
Facebook: https://www.facebook.com/Lukasschaeferofficial/

 

 

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