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PM: German 4cross Cup #1, Reutlingen

Vom 28.4.-29.4.2017 luden die Organisatoren um Franz Schneider und den 1. RMC nach Reutlingen zum Auftaktrennen des neu gestalteten German4XCups und dem 3. Rennen der European 4Cross Series, im Rahmen des 2. Reutlinger MTB Festivals, ein. Die  Die Strecke auf dem Panzergelände Reutlingen besteht schon ein paar Jahre und auf ihr wurden bereits in den letzten Jahren spannende Rennen, u.a. die DM 2015, ausgetragen. Dass sich die Strecke inklusive einer tollen Organisation nicht noch erst beweisen musste, war jedem Starter im Vorfeld bewusst, so dass sich 153 StarterInnen zum Rennen anmeldeten. Der Wettergott meinte es in diesem Jahr jedoch wieder übertreiben zu müssen und so fiel das geplante Training am Freitag zum Schutz der Strecke aus. Am Samstagmorgen gaben sich die Reutlinger jedoch viel Mühe, die Strecke zumindest ein Stück weit trocken zu legen, was zumindest halbwegs gut gelang und die aufkommende Sonne ihren Anteil daran hatte. Der Boden in Reutlingen lässt einen im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr los, sobald es nass wird. Dies war unter anderem ein Grund dafür, warum viele der Fahrer die Proline zumindest im frühen Training ausließen. Und wenn dann mal abgezogen wurde, gab es einige Hangups zu sehen, wobei die Proline dann trotzdem häufig noch die schnellere Variante war.

Bereits die Qualifikationsläufe waren sehr spannend in allen Klassen. Bemerkenswert war in der Klasse U11 vor allem die Reifenwahl. Dünne BMX-Reifen bei den schlammigen Verhältnissen sorgten nicht nur bei den Zuschauern für große Bewunderung. Das die Reifenwahl nicht immer ausschlaggebend ist zeigte somit auch Silas Primessnig, der die Qualifikation als erster abschloss, sich dann im Rennverlauf leider nur auf dem 5. Platz wiederfand. Kai Grunwald, 9. der Quali, siegte in der Klasse U11 souverän vor Bastian Dannfald, Fabio Santos und Belay Gehrig.

 

Nicht weniger verbissen zeigte sich die Klasse U13. Hier zeigten der Erstplatzierte der Quali, Noel Harter und der Zweitplatzierte, Kevin Kern, dass sie sich nichts schenken wollten, weshalb sich die Platzierungen im großen Finale, nach einem sehr umkämpften Rennen, umkehrten. Platz 3 entschieden Elijah Wagner und Platz 4 Luka Meltzer für sich.

In der Klasse U15 wurden die Fights immer verbissener. Das Niveau in dieser Klasse ist bereits sehr hoch und Fahrer, die dies grandios bewiesen, waren die zwei Bestplatzierten der Vorläufe, Eddy Massow (1) und Yanik Sahm (2). Letzter musste sich jedoch im Finale Patrick Schreiber, dem Quali 5., geschlagen geben, gefolgt von Samuel Schoger.

Paul Bihlmayr, Maximilian Stich, Mika Dahmen und Samuel Willimann. Diese Namen sollten sich die Elitefahrer schon einmal merken. In der genannten Reihenfolge kamen die Jungs durch die Qualiläufe. Die anderen Fahrer hatten in allen Läufen das Nachsehen, sobald sich einer, oder zwei, der vier in ihrem Lauf befand. Das Finale sollte sich dann auch dementsprechend zusammensetzen. Paul Bihlmayr wurde seiner Favoritenrolle gerecht und verwies Willimann, Stich und Dahmen auf die Plätze.

Die Damen der Rennserie waren ebenfalls in leichter Unterzahl. Nichtsdestotrotz gab es hier ebenfalls spannende Kopf an Kopf Rennen zu sehen. Vor allem die beiden Mauz-Schwestern Elena und Amelia stachen heraus, belegten sie doch die Plätze 1 und 3 in der Quali. Nur eine hatte etwas gegen die Familienbande: Jessica Schmulbach. Sie belegte in der Quali noch den zweiten Platz, konnte dann aber offensichtlich nicht anders, als ihre eigenen Familien-Race-Skills noch einmal aufblitzen zu lassen und verwies die Mauz-Schwestern auf die Plätze 2 (Amelia) und 3 (Elena), gefolgt von Ilka Schrumpf.

Die Hobbyklasse ist keine! Man sollte den Namen ändern. Die Fights die hier gezeigt wurden, hätten so auch in der Elite-Klasse gefightet werden können. Hier stach vor allem einer heraus: Markus Hanko. Der sprang sich über die Proline ins Finale und wurde nach einem relativ schlechten Ergebnis in der Quali (23) am Ende 2.! Moritz Schlegel, zweiter der Qualifikation, entschied trotzdem das Rennen für sich. Auf den Plätzen 3 und 4 reihten sich Luca Roth und Alexander Letang ein.

Der Mus aus dem All – oder so ähnlich, war, neben Joscha Bazynski, der Dominator in der Klasse der Masters. Bazynski und Musall belegten die Plätze 1 und 2 der Qualifikation, gefolgt von Clemens Bachmann und Phillip Seehausen. Sie zeigten, dass man Masters definitiv nicht mit alt in Verbindung bringen sollte, sondern mit Meister, besser noch mit Lehrmeister! Das Finale war dementsprechend ein Lehrstück Musalls. Dieser räumte fair Clemens Bachmann fast von der Startgerade. Bachmann kam ins Straucheln, fing sich aber wieder und musste erstmal alle Fahrer vorbeiziehen lassen. Bazynski ließ es etwas ruhiger angehen und lauerte darauf, ein high-low Manöver in der ersten Kurve fahren zu können,  um ins Steinfeld abzubiegen. Während er abbog, behakten sich Hanko und Musall in der zweiten Kurve. Musall behielt jedoch die Oberhand und drückte Hanko zur Seite, so dass Bachmann sich Hanko schnappen konnte. Die Wahl ins Steinfeld abgebogen zu sein, sollte sich für Bazynski nicht lohnen. Er musste sich hinter den anderen einreihen. Musall gab seinem Prototypen von Funmachines unterdessen die Sporen und setzte sich, wie von der Tarantel gestochen, weit ab. Was für ein Finale! Musall vor Bachmann, Hanko und Bazynski.

Die Elite-Klasse. Eine Klasse für sich. Zwei Weltmeister, Schweizer Meister, Deutscher Meister, es war alles vertreten und hob das Niveau und den Druck auf die Fahrer enorm an! 33 Fahrer kamen und kämpften besonders spektakulär um die Plätze. Allen voran der Dominator des gesamten Tages: Simon Waldburger aka Waldo. Er gewann alle seine Rennläufe, übersprang als erster die Proline und fuhr sich verdient auf das oberste Treppchen. Viele Mitfavoriten fielen bereits sehr früh aus. Unter anderem der amtierende Weltmeister Mitja Ergaver. Er hatte Probleme in der Anfahrt zur Proline, weshalb sie ihm nicht sicher genug gelang. Ein Fahrfehler in der letzten Kurve im 32er Finale kam noch hinzu. Er verabschiedete sich für den Rest des Rennens. Aber auch der Weltmeister von 2015, Aiko Göhler, musste die anderen Fahrer im 16er Finale ziehen lassen, wobei die Entscheidung der Streckenposten an der Ziellinie keine leichte gewesen sein muss. Blieb als amtierender Deutscher Meister und local-hero nur noch Benedikt Last der großen Favoriten übrig. Als Qualizweiter bewies er früh, dass er den Sieg erneut auf seiner Heimstrecke holen möchte und kämpfte sich bis in kleine Finale durch. Hier stand er im direkten Duell mit Marek

Dahmen – ja, an dieser Stelle ist die Familie komplett –  und Yannik Pfister. Last bestritt das kleine Finale für sich. Besonders spannend war dann das große Finale. Der erste Platz muss nicht mehr genannt werden. Mit einem Hammergate schoss Waldburger in die erste Kurve und sprang ein ums andere Mal die Proline. Ingo Kaufmann kam als zweiter aus dem Gate und behauptete sich gegen den stark fahrenden Klaus Beige, der in der zweiten Kurve zurückzog, um einen Sturz zu verhindern. Auch der Angriff in der letzten Kurve sollte Kaufmann nicht am 2.Platz hindern. Auf der Zielgeraden hatte, woher auch immer, Robin Bregger noch Körner und gab seinem Rad die Sporen. Auf der Ziellinie verhakte sich Bregger mit Beige und beide stürzten spektakulär ins Ziel. Ein Fotofinish hätte nicht spannender sein können! Waldburger gewinnt vor Kaufmann, Beige und Bregger.

Der Auftakt des German 4x Cups in Kooperation mit der European 4Cross Series hätte, und da waren sich alle einig, nicht besser ausfallen können. Das Wetter spielte zumindest im Verlauf des Tages absolut mit, es gab eine ganze Menge Zuschauer, Fürs leibliche Wohl war gesorgt und etliche Aussteller kamen, um ihre Produkte vorzustellen. Alles in allem, ein mehr als gelungener Einstand des German 4X Cups. Das nächste Rennen wird in Eisenhüttenstadt, der Meisterschaftsstrecke von 2016, ausgetragen. RIDE ON!

 

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(Text: Offizielle Pressemitteilung)

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