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Test: YT-Industries – „Tues CF Pro”

Bericht erschien exklusiv in der Gravity Mountainbike Magazine Ausgabe #029 [ September & Oktober 2015]

Young Talent erobert die Welt. Eine neue Webseite, Vetrieb in die USA, Kanada, Neuseeland und Australien. Auch ist das begehrte „Tues“ in der Carbon-Variante endlich erhältlich. Der Rahmen ist etwa ein ganzes Kilo leichter als der Alu-Vorgänger, obwohl die Kettenstreben und Schwinge weiterhin aus Aluminium sind. Der Federweg ist um acht Millimeter auf 208 gewachsen. Das Oberrohr und der Radstand haben sich ebenfalls verlängert, womit das Bike insgesamt etwas „raciger“ wird. Das niedrige Tretlager und die moderne Geometrie lassen den Fahrer zentral und tief im Rad stehen. Das „Tues CF Pro“ ist mit vielen durchdachten Details ausgestattet wie beispielsweise einem Unterrohrschutz gegen fiesen Steine, der im Falle eines Falles sogar einfach ausgetauscht werden kann. Dazu müssen nur zwei Schrauben gelöst werden, es gibt keine aufwändige Klebearbeit. Im Hinterbau sind kleine Stahl-Einsätze in der Bremsaufnahme. Wer zu stark ist und die Gewinde seiner Bremsaufnahme zerstört, braucht also nicht gleich weinen, weil er sich einen komplett neuen Hinterbau kaufen muss.

//Der stabile Rahmenprotektor schützt das Unterrohr und kann im Fall der Fälle auch ausgetauscht werden

Die Ausstattung der Pro-Version ist nur vom Feinsten, keine Frage. Zum Beispiel der E.thirteen Laufradsatz mit seinen oversize Carbon-Naben und dem markanten Sound von einem Bienenschwarm. Als Antrieb kommt die „X01 DH“ 7-Fach Schaltung von Sram zum Einsatz und gekurbelt wird mit der leichten „LG1r“. Mit der „Guide RSC“ ist eine bissige Vierkolben-Bremse mit Druckpunkt- und Hebelwegverstellung verbaut. Dazu 200er Scheiben vorne und hinten, damit auch auf dem langen steilen Downhill-Track alles unter Kontrolle bleibt. Das BOS-Fahrwerk ist super sensibel im Ansprechverhalten und hat uns am „Tues CF Pro“ sehr gut gefallen. Dazu fällt das Luftfahrwerk nicht groß ins Gewicht und somit liegt das Gesamtgewicht gerade einmal bei 16,06 Kilo. Auch bei der SDG Stütze und dem Sattel liegt das Augenmerk auf niedrigem Gewicht. Der Maxxis „High Roller II“ ist ein beliebter Allrounder, der sich auf allen Untergründen gut schlägt. Am Hinterrad die harte Mischung für einen geringeren Rollwiderstand und höhere Lebensdauer und am Vorderrad die griffige „SuperTacky“ Mischung für besten Grip.

//Der langhubige Luftdämpfer liegt schön über dem Unterrohr

Das Bike läuft auch bei hohem Tempo ruhig, dabei liegt es satt im Federweg. Zum Ende hin wird die ansonsten lineare „V4L“-Hinterbaukinematik progressiv. Durch die zentrale Position auf dem YT fühlt es sich in  der Luft stabil und sicher an. Es lässt sich dank der kurzen Kettenstreben sehr agil und wendig navigieren. Im Antritt ist das „Tues“ spritzig und versackt nicht im Federweg. Das Bike ist schnell und macht eine Menge Spaß. Auch wenn die moderne Geometrie etwas „racig“ daher kommt ist das Bike ideal zum Freeriden und selbst ein Anfänger sollte sich schnell zu Recht finden.

//Clever: Gewinde-Inlays in der Bremsaufnahme

Fazit: Das „Tues CF Pro“ ist ein absolutes High-End Bike mit einer „ready to race“ Ausstattung. In Größe „L“ liegt das Gewicht knapp über 16 Kilo und preislich liegt YT mit dem Bike dort, wo andere ihr Einstiegsmodell haben. Die Geometrie und Hinterbaukinematik wissen zu überzeugen. Wirklich zu meckern gibt es eigentlich nichts.

Pro: Details, Geometrie, Preis, Gewicht, „ready to race“ Ausstattung

Contra: Nichts

Unverbindliche Preisempfehlung: 3.999,- € (Komplettrad) | Größen: S, M, L| Gewicht: 16,06 kg |

www.yt-industries.com

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