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Test: Specialized – „S-WORKS Demo 8“

Bericht erschien exklusiv in der Gravity Mountainbike Magazine Ausgabe #029 [ September & Oktober 2015]

Für 2015 hat Specialized dem „Demo“ eine komplett neue Rahmenform verpasst. Die Wippe, die Kettenstreben und der Hauptrahmen sind komplett aus Carbon gefertigt. Der asymmetrische Carbonrahmen sieht bullig und massiv aus – schwer ist er aber nicht. Die besondere Form ermöglicht einen guten Zugang zum Dämpfer. Die Züge werden jetzt durch den Rahmen verlegt um die cleane Optik nochmals zu unterstreichen. Dem Unterrohr wurde ein fetter Protektor verpasst um das schöne Carbon vor Steinen zu bewahren. Hier dürfen sich kleine Fahrer besonders freuen: Erstmals ist das Flaggschiff auch in „Small“ erhältlich. Insgesamt ist das neue „Demo“ von der Geometrie etwas „raciger“ geworden. Der Radstand ist gewachsen und das Tretlager wurde abgesenkt. Um an die Wendigkeit des Vorgängermodells anzuknüpfen ist die Kettenstrebenlänge gleich geblieben. Die Achsbreite ist nach einigen Jahren wieder auf 135 Millimeter zurückgeschrumpft.

//Um die cleane Optik zu wahren, sind die Züge durch den Rahmen verlegt

Im Hinterbau arbeitet der „TTX 22M“ des schwedischen Dämpferspezialisten Öhlins, der exklusiv für Specialized gebaut wurde. Anwenderfreundlich punktet der Dämpfer mit seiner leichten Abstimmbarkeit: Für die High-Speed Druckstufe gibt es lediglich drei Stufen. Die Low-Speed Zugstufe ist immerhin über sieben Klicks und die Low-Speed Druckstufe über 16 Klicks einstellbar. Als Federgabel kommt eine Rockshox „Boxxer Team“ zum Einsatz. Trotz des kompletten Stahlfeder-Fahrwerks liegt das Gesamtgewicht des „S-WORKS Demo“ bei 16,38 Kilo. Alleine mit einem Luftfahrwerk ließe sich die 15 Kilo Marke leicht knacken. Die Ausstattung ist „S-WORKS“ –entsprechend hochwertig und leicht. Darunter der Carbonlenker und die ausgeklügelte „X01 DH“ 7-Fach Schaltung. Die bissige „Guide RS DH“ Vierkolben Bremsanlage von Sram kommt mit 200er Scheiben vorne und hinten. Das sorgt für Bremspower – auch auf langen Downhills. Auf dem „Roval“ 650B-Laufradsatz ist die bewährte „Butcher“ und „Slaughter“ Kombination von Specialized montiert. Eine gute Mischung aus niedrigem Rollwiderstand am Hinterrad und kompromisslosem Grip am Vorderrad.

//Der Öhlins Dämpfer liegt gut erreichbar im asymmetrischen und formschönen Gewand

Um so schnell wie Aaron Gwin unterwegs zu sein, haben wir vor der ersten Abfahrt die komplette Luft aus dem Hinterreifen gelassen und die Kette demontiert. Nein – Wir machen nur Spaß. Das „Demo 8“ fährt sich mit längerem Radstand nun auch bei hohem Tempo angenehm ruhig. Man steht tief im Rad, in einer zentralen Position. Trotzdem fährt sich das Bike verspielt und wendig wie das alte „Demo“ – dank der sehr kurzen Kettenstreben. So lässt sich das Rad ebenso durch enge Kurven zirkeln oder mit Highspeed über ein Steinfeld hämmern. Wir fühlten uns mit dem „Demo“ in allen Bereichen durchaus wohl.

//Das Hauptlager ist um das Pressfit Tretlager platziert und der massive Rahmenprotektor bewahrt den Carbonrahmen vor Steinschlag

Fazit: Das „S-WORKS Demo“ ist edel und sieht extravagant aus. Mit dem Bike ist man unglaublich schnell und wendig unterwegs. Die Geometrie vermittelt Sicherheit in allen Lagen. Trotz Stahlfederelementen wiegt der Bock nur 16,38 Kilo. Extravagant ist leider auch der Preis.

Pro: „Ready to race“ Ausstattung, Rahmengewicht, Geometrie, Exklusiv, Details

Contra: Preis

Unverbindliche Preisempfehlung: 7.999,- € (Komplettrad) | Größen: S, M, L, XL | Gewicht: 16,38 kg |

www.specialized.com

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