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Interview: Sam Hill – Der bekannteste Flat-Pedal-Racer der Welt

Der 1985 in Viveash, Perth, Australien geborene Samuel Hill, wurde bereits drei Mal Downhill-Weltmeister und zwei Mal gewann er den Downhill-Worldcup. 2017 wird er Enduro World Series Champion – alles auf Flatpedals. Auf den er schon im zarten Alter von zwölf seine ersten Downhill-Rennen bestritt. Angefangen hat der Zweirad-Sport mit Motocross und BMX. Auch nachdem Sam Familienvater wurde, bleibt er dem Radsport treu. 2013 wechselte er zum CRC-Nukeproof-Team und  zum Saisonende 2016 von Downhill Worldcup zur Enduro-World-Series.

Sam Hill gewinnt die Enduro World Series 2017 // Foto: Ale Di Lullo

Was ist das Wichtigste, was du durchs Rennenfahren gelernt hast?
Ich habe jede Menge gelernt. Es ermöglichte mir, um die Welt zu reisen und hat mir viele Kulturen näher gebracht. Ich habe die Schule nicht besonders gemocht und habe das Gefühl, dass mir Reisen und das Racing eine Menge im Leben gelehrt hat.

Erzähl uns von deinem aufregendsten Moment auf dem Bike?
Ich hatte viele tolle und aufregende Momente auf dem Bike, aber ich denke die World Chamopionships zu gewinnen, war der beste Moment.

Wie stark beeinflussen dich deine Kinder in deiner Risikobereitschaft?
Ich denke nicht, dass Kinder zu haben, die Art wie ich bike oder Rennen fahre geändert haben. Ich gehe kalkulierte Risiken ein, wenn ich denke, dass es nötig ist.

Sams Fokus liegt seit diesem Jahr auf der Enduro World Series 2017 // Foto: Ale Di Lullo

Wie viele Tage bist du ohne deine Familie unterwegs? Begleiten sie dich zu den Rennen?
Ich bin mir nicht genau sicher, aber während der Rennsaison bin ich immer mal 2-3 Wochen am Stück unterwegs, also möglicherweise sind es insgesamt so drei bis vier Monate pro Jahr.

Was ist deine größte Motivaion? Was inspiriert dich?
Ich denke mein Verlangen zu gewinnen! Zu siegen ist das beste Gefühl und zeigt, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat.

Wie wichtig ist dir Sport neben dem Mountainbiken? Was trainierst du?
Ich mache nicht wirklich Sport, neben dem Biken. Ich liebe Motocross, aber das war es auch schon an anderen Sportarten.

Was sind deine Hobbies und Interessen neben dem Mountainbiken?
Motocross und Bikes sind alles was mich interessiert. [lacht]

Wie kann man den Mitstreitern immer einen Schritt voraus sein?
Ich denke, es ist am besten, so gut wie möglich vorbereitet zu sein.

Wo liegt aktuell dein Hauptfokus?
Die Enduro World Series.

Wer oder was inspiriert dich am meisten?

Chad Reed. (Australischen Motocross Champion Anm.d.R.)

Sam bei seinem Siegesrun in Meribel, Frankreich, 2014. // Foto: Paris Gore

Was ist deiner Meinung nach der größte Fortschritt in der Bike-Technology?
Dass alles über die Jahre langsam ausreift und es immer mehr Fortschritte gibt und das noch überall, vom Antrieb, Federelementen und sogar Rahmen und das Material selbst.

Was bedeutet dir das Radfahren?
Das Biken bedeutet mir sehr viel. Es ist mein Leben, schon seit ich drei Jahre alt bin.

Wie lange hälst du es ohne dein Bike aus?
Ich fahre jeden Tag ziemlich viel Rad, also am liebsten keinen Tag ohne.

Wie sehr gefallen dir Skinsuits, siehst du einen großen Vorteil darin?
Ja, die Skinsuits sind schon schneller, also ein Vorteil gegenüber den normalen Downhill-Klamotten. Doch wenn sie einer trägt, dann tragen alle einen Skinsuit und dann ist der Vorteil wieder futsch.

Interessierst du dich für Dirtjump- und Slopestyle-Contests?
Nein, gar nicht meine Welt.

Wie wichtig ist dir das Dirtfahren?
Ab und an hab ich Spaß damit, aber nicht mehr.

Foto: Paris Gore

Was ist deine lieblings Downhill-Strecke und warum?
Definitiv Schladming, sie ist schnell, rau und sehr technisch.

Was ist deine lieblings Enduro-Strecke und warum?
Da gibt es so viele, aber ich würde sagen, La Thuille hat einen genialen Mix und ist super vielfältig.

Welche Art von Strecken/ Untergrund magst du am liebsten?

Ausgesetzt, Steil und Technisch.

Wo hättest du gerne deinen Zweitwohnsitz und warum?
Nirgendwo.

Klar: Du bist Flatpedal-Anhänger, ebenso im tretlastigen Enduro-Rennen. Was sind die entscheidenden Vorteile für dich?
Ich denke es ist alles eine persönliche Entscheidung und Einstellung – was auch immer die Person bevorzugt zu fahren.

Du fährst noch einige heimische Downhill-Rennen, richtig? Warum bist du vom Downhill World Cup zu den Enduro World Series gewechselt?
Ich hab auf den Enduro Rennen mehr Spaß, Downhill hat sich langsam aber sicher in den letzten Jahren verändert und es hat mir nicht mehr so viel Spaß gemacht, wie es sollte.

Sam Hill auf dem Weg zum Sieg der Enduro World Series 2017 in Italien // Foto: Ale Di Lullo

Du bist einige Downhill-Rennen mit deinem Endurobike gefahren. Wie funktioniert dein Enduro auf einem DH-Track?
Das moderne Enduro ist der Wahnsinn, ich komme sehr gut damit klar. Die meisten Stages der Enduro World Series, die ich dieses Jahr gefahren bin, sind um einiges härter und rauer als die aktuellen Downhill World Cup Strecken.

Sind die Enduro Series ein großes Ding für Downhill-Rentner?
Das denke ich nicht, es ist bloß eine andere Art des Mountainbikens.

Hast du manchmal Angst vor schwierigen Sektionen oder großen Sprüngen? Was ist dein Tipp, um die Angst zu überwinden?
Ich denke, du musst dich selbst pushen, um Fortschritte zu machen, allerdings musst du auch innerhalb deines Limits fahren.

 

Foto: Ale Di Lullo

ENTWEDER ODER

Alkohol oder Saft? Alkohol
Vegetarier oder Fleischfresser? Fleischfresser
Buch oder Film? Film
Winter oder Sommer? Sommer
Chillen oder Party? Chillen
Staub oder Matsch? Staub
Sprünge oder Wurzeln? Wurzeln
Crankworx oder Rampage? Crankworx
Fullface oder Halbschale? Halbschale

STECKBRIEF
Name: Samuel Hill
Geburtstag: 21.07.1985
Größe: 1,75 m
Gewicht: 75 kg
Wohnort Parkerville, Australien
Größte Erfolge: 2006, 2007, 2010 DH-Weltmeister, 2007, 2009 Sieger Downhill-Worldcup
Sponsoren: Chain Reaction Cycles, Nukeproof, Monster Energy, 100%, Five Ten, Sram
Web: www.facebook.com/SamHillRacing

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