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PM: iXS GDC #2 2017 Rennbericht: Regenrennen in Brandnertal

Am ersten Wochenende im Juli gastierte der iXS German Downhill Cup im österreichischem Brandnertal. Somit war der zweite Lauf der Serie ihr erster Stopp im Ausland. Bei einem regenreichen Rennen verewigten sich Anton Wünscher und Kim Schwemmer als Sieger.

Bereits im letzten Jahr war der Bikepark Brandnertal Teil des iXS German Downhill Cups. Aufgrund weniger Alpinen Strecken in Deutschland ist es seit einigen Jahren üblich, dass die Serie auch Station im grenznahen Ausland macht. In diesem Jahr war Brandnertal der erste von zwei Auslandsgastspielen. Im September kehrt die Serie mit ihrem fünften und vorletzten Lauf erstmalig im tschechischen Klinovec ein. Die Teilnehmerzahlen beweisen aber schon länger, dass eben auch gerade diese Stopps äußerst beliebt sind. In Brandnertal gingen diesmal etwa als 350 Sportler aus 15 Nationen an den Start.

Die Strecke mit dem außergewöhnlichen Titel Tschack Norris verfügt über 2000 Meter Länge und eine Höhendifferenz von 300 Metern. Hohe und weite Sprünge, anspruchsvolle Wurzelpassagen, schwierige Geländeabsätze und auch starke Gefälle sind Teil des Kurses.

Doch der Anspruch wurde noch einmal durch die eher durchwachsenen Bedingungen erhöht. Das Training am Freitag konnte zwar noch weitestgehend im Trockenen stattfinden, doch für den Samstag war dann die Vorhersage eher nass.

// Hampus Jonsson (SWE – Adidas Eyewear/Dropinbikes) am Samstag

Seeding Run

Glücklicherweise bewahrheiteten sich einige Wetterprognosen nicht, denn bei manch einem meteorologischen Dienst sprach man von sinnflutartigen Regenfällen. Somit konnte man also mit den nur nassen Bedingungen noch halbwegs zufrieden sein. Die Strecke jedenfalls verträgt Regen gut und lieferte am Ende schwierige aber faire Bedingungen für alle. Schnellster des Seeding Runs war Joshua Barth (GER – Solid Reverse Factory Racing), der mit einer Zeit von 3:14.038 Minuten immerhin knapp 3 Sekunden rausfahren konnte. Schnellste der eher unterbesetzten Elite Women Klasse war Kim Schwemmer (GER – Herobikes), die sich ganze 13 Sekunden Vorsprung auf Abigail Hogie (USA – Propain Gravity Juniors) sicherte.

// Joshua Barth ist in diesem Jahr in unglaublicher Form, im EDC bereits zweimal bester Deutscher

Finale

Der Sonntag begann dann wie der Samstag aufgehört hatte. Brandnertal war damit das erste richtige Regenrennen der nun doch schon zwei Monate anhaltenden iXS Saison. Schon früh morgens war klar, egal wie sich das Wetter im Laufe des Tages entwickeln würde, an ein Abtrocknen des Kurses war nicht mehr zu denken. Somit musste man sich mit den Bedingungen anfreunden oder eben die Zähne zusammenbeißen. Im Übrigen gibt es nicht gerade wenige, die schlammige Verhältnisse mögen und dort auch ihre Fähigkeiten gut ausspielen können. Insbesondere sieht man dies immer wieder bei den Briten, weil dort in der Off-Season kleiner Rennen existieren, wo genau solche Bedingungen perfekt trainiert werden können.

Nach den drei Stunden Training am Morgen wurde es dann also bereits in der Mittagszeit für die Open Kategorien ernst bevor dann die Kategorie Pro Masters als erste lizenzierte Klasse an der Reihe war. Schnellster Fahrer des älteren Semesters war am Ende Daniel Jahn (GER – Nicolai BikeBauer).

// Siegerehrung Pro U17 Klasse

Als erste Nachwuchsklasse war die U17 an der Reihe und dort setzte Janosch Klaus (SUI – Team Project) seine Siegesserie aus dem Europacup fort. Mit einer Zeit von 3:37.026 Minuten und einem Vorsprung von 4.6 Sekunden verwies er Hannes Lehmann (GER – MRC Saracen Racing Team) auf den zweiten Platz. Dritter wurde Devid Botter (AUT – ASVÖ Leogang).

Die Klasse U19 dominierte mit 11 Sekunden Vorsprung und einer Zeit, die in der Elite Klasse für den sechsten Rang gereicht hätte, Florian Werres (GER – IK-Pivot Cycles Germany). Jannick Peters (GER – Propain Gravity Juniors) sicherte sich den zweiten Platz vor Marco Müller (GER – Bayern DML Team).

// Kim Schwemmer wiederholte ihr Ergebnis von 2016

In der Elite Women Klasse konnte Kim Schwemmer ihr Ergebnis des Vortages bestätigen und sicherte sich erneut die Bestzeit. Damit übernimmt die 23-Jährige die Führung in der Serienwertung und geht bei den nächsten Rennen als Verteidigerin dieser Position an den Start.

// Siegerehrung Elite Men

Die Elite Men Klasse konnte Anton Wünscher (GER – Propain Gravity Union) für sich entscheiden. Er brauchte für den Kurs 3:19.295 Minuten, also 5 Sekunden mehr, als die Bestzeit vom Vortag. Der ebenfalls 23-Jährige stand noch nie auf dem Podest eines internationalen Rennens und brachte sich damit in den Favoritenkreis für das nächste Rennen der Serie, welches in zwei Wochen in Ilmenau gleichzeitig die Deutschen Meister küren wird.

// Basil Weber war im Seeding Run nur 23., am Sonntag kam er dann besser zurecht.

Auf dem zweiten Rang platzierte sich Basil Weber (SUI – Team Project), der immerhin im letzten Jahr Gesamtwertungssieger der Schwesterserie in der Schweiz war. Dritter des Rennens wurde Malte Stöhr (GER), einem Fahrer, der noch nie eine Top-Ten-Platzierung, geschweige denn einen Podestplatz einfahren konnte. Regenrennen sind also immer für eine Überraschung gut, was allerdings keinesfalls heißen soll, dass ein solches Rennen von jemandem gewonnen werden kann, der nicht fahren kann.

Für die nächsten Rennen wünschen wir uns nun wieder bessere Bedingungen. In der nächsten Woche geht es mit dem Specialized Rookies Cup im Rahmen des Glemmride Festivals im österreichischem Saalbach weiter.

 

Fotos: Benjamin Prescher

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