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Test: Santa Cruz – „Nomad CC“

Seit 2009 wurde an der Geometrie des „Nomad“ nichts mehr verändert. Erst jetzt gibt es ein Upgrade des schon sehr ausgereiften Bikes, was 2009 seiner Zeit längst voraus war. Verhält es sich auch so mit dem Nachfolgermodell? Santa Cruz hat das „Nomad“ noch gravity-lastiger gebaut denn je: Der flache Lenkwinkel und mehr Federweg sind längst nicht alle Details, die die Downhill-Qualitäten des „Nomad“ ausmachen. Außerdem wird der Rahmen  nicht mehr in Aluminium erhältlich sein. Lediglich wird es neben dem „Nomad CC“ noch eine preiswertere „C“ Variante geben. Dieser Rahmen, ebenfalls  Vollcarbon, ist mit weniger Lagen und aus einem anderen Carbon gefertigt. Dafür ist er genauso  steif und stabil  aber 250 – 300 Gramm schwerer, dafür etwas günstiger. Der Rahmen kann mit Federgabeln von 160 bis 180 Millimeter gefahren werden, die Geometrie ist aber auf 160 Millimeter ausgelegt. Ebenso ist der Rahmen kompromisslos auf einen Einfach-Antrieb ausgelegt und daher nicht mit Umwerfern kompatibel. Eine ISCG 05 Aufnahme erlaubt die Montage einer Kettenführung. Genial: Die interne Kabelführung ist mit dünnen Carbonrohren versehen, die vom Eingang bis zum Ausgang für eine problemlose Durchführung der Züge sorgen. Einfach durchschieben – das  spart viele Nerven bei der Zugverlegung. Wie üblich ist am Lower-Link des „VPP“-Systems ein Schmiernippel zur Wartung angebracht.

//Massives Steuerrohr mit Innenverlegten Zügen

An unserem Test-Bike befindet sich noch ein Race Face Carbonlenker. Bei den neuen Auslieferungen ist ein Hauseigener Santa Cruz Lenker montiert, der auch in den USA gefertigt wird. Mit 800 Millimeter ist der Lenker sehr breit, natürlich kann der Lenker gekürzt werden. Bei unserer „günstigen“ Ausstattungs-Variante sind „XT“ –Bremsen und „X01“ –Schaltung verbaut. Beides funktioniert tadellos, wiegt nur eben etwas mehr als die High End Version. Dennoch ist unser Testrad mit einem Gesamtgewicht von 12,9 Kilo ein richtiges Leichtgewicht. Das Rock Shox Fahrwerk mit „Pike RCT3“ und „Monarch Plus RC3 Debon Air“ passt gut zu dem Bike. Über den Dämpfer lässt sich der schon relativ antriebsneutrale Hinterbau fast komplett ruhig stellen.

 //Der teure Carbon-Rahmen will gut beschützt werden

Die sehr effiziente Pedalierposition durch den 74,2° steilen Sitzwinkel und der nahezu antriebsneutrale Hinterbau lassen den Fahrer auch vor steilen Anstiegen nicht zurückschrecken. Mit 65 Grad Lenkwinkel geht das neue „Nomad“ ganz klar in Richtung Abfahrt und Gravity. Es hat sogar eine Freigabe für Bikeparks. Wer mehr Touren fährt, sollte sich eher das neue „Bronson“ anschauen. Denn der 165 Millimeter „VPP“-Hinterbau vermitteln das Gefühl, auf einem Mini-„V10“ zu sitzen. Mit dem „Nomad“ kann man es richtig krachen lassen. Trotzdem fährt sich das Rad agil und ist dank seinem kurzen Hinterbau schön wendig. Insgesamt fährt sich das „Nomad“ sehr stimmig. Das „Nomad C“ Komplettbike startet bei 7430,- Euro, die hochwertigere „CC“-Variante ist ab 8280,- Euro erhältlich und je nach Ausstattung geht es noch beängstigend weit nach oben. Leider sind die feinen Carbon-Schlitten dermaßen teuer, dass sie für sehr viele Biker nicht erschwinglich sind. Farblich gibt es das „Nomad“ in zwei Optionen: dem schlichten Mattschwarz oder im Miami Vice Style. Als Aufpreis gibt es auch farblich passende Enve-Laufräder dazu.

//Das VPP-Hinterbau-System am Nomad

Fazit: Mit dem neuen „Nomad“ ist Santa Cruz mal wieder ein toller Wurf gelungen. Das Bike hat ein klasse Handling und bietet ein sehr breites Einsatzgebiet. Schade nur, dass das Edelbike sehr teuer ist.

Pro: Gewicht, Hinterbausystem, Geometrie

Contra: Preis

Unverbindliche Preisempfehlung: 8280,-€ (Testbike), 3750,- € (Rahmenpreis „Nomad CC“ mit RockShox Monarch Plus RC3 Debonair) | Größen: S, M, L, XL | Farben: Aqua Blue & Magenta, Stealth Black & Gloss Black | Gewicht: 12,9 kg |

www.santacruzbicycles.com

 

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