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Test: Specialized – „Enduro Expert EVO 650B”

Specialized – „Enduro Expert EVO 650B”

 

Das Vorgänger Modell war noch ein Freerider mit richtigen Klettereigenschaften. Eine Variostütze oder 1×11-Schaltung sucht man am Nachfolger vergebens. Stattdessen wurde der Mini-Downhiller auf Bikepark und Liftbetrieb limitiert: Der Zahnkranz wurde durch einen Spacer auf nur sieben Ritzel abgespeckt. Mit 11-28 Zähnen an der Kassette und 36er einfach Kettenblatt ist an Hochkurbeln nicht mehr zu denken. Auch wenn das Bike aus der Enduro-Schwester geboren wurde, hat das „Enduro Expert EVO 650B“ nicht mehr viel mit einem herkömmlichen Enduro gemeinsam. Der neue Freerider fühlt sich in Bikeparks auf dicken Sprüngen und hohen Drops zu Hause. Das schränkt den Trickser ein: Die 180er Singlecrown-Gabel wurde gegen eine auf 180 Millimeter getravelte „Boxxer“ mit Doppelbrücke eingetauscht. Das sportliche Setup eignet sich gut zum Springen und bietet gleichzeitig genug Reserven. Das „Enduro Expert EVO 650B“ ist ein Wohlfühl-Bike und vermittelt ein sicheres und sattes Fahrgefühl. Auch bei höherem Tempo gibt sich das Spezi laufruhig, obwohl es sich auch wendig durch enge Kurven bewegen lässt. Die Zugverlegung an der Kettenstrebe verläuft sauber durch den Rahmenprotektor. Am Unterrohr liegen die Züge frei und könnten durch Steine oder Ähnliches beschädigt werden.

//Das Herzstück: Öhlins „TTX 22M“

Das Herzstück ist der „TTX 22M“ des schwedischen Dämpferspezialisten Öhlins und wurde exklusiv für Specialized gebaut. Anwenderfreundlich punktet der Dämpfer mit seiner leichten Abstimmbarkeit: Für die High-Speed Druckstufe gibt es lediglich drei Stufen. Die Low-Speed Zugstufe ist immerhin über sieben Klicks und die Low-Speed Druckstufe über 16 Klicks einstellbar. Als Federgabel kommt die getravelte „Boxxer Team“ mit „Charger“-Kartusche zum Einsatz. Die neuen „Guide RS“-Bremsen im Specialized haben ordentlich Biss.  Die Mini Kassette mit sieben Ritzeln erinnern zwar eher an ein Downhill-Race Konzept, gehen aber auch an einem Parkbike in Ordnung. Der kompromisslose Hinterradreifen ist zwar bei allen Racern beliebt, aber an einem Freerider eher fehl am Platz. Hier sind Stollenreifen gefragt, wie der griffige „Butcher“ vom Vorderrad. Sonst ist die Ausstattung wertig und stimmig.

//Clever: An der Kettenstrebe sind die Züge und der Rahmen gut geschützt…

//… am Unterrohr leider nicht. Hier besteht Verletzungsgefahr für die Leitungen.

Fazit: Das „Enduro Expert EVO 650B“ ist ein spaßiger Freerider mit Wohlfühl-Geometrie und guter Ausstattung. Bloß an dem Semi-Slick Hinterradreifen könnten sich einige Fahrer stören.

 

Pro: Geometrie, Fahrwerk. Handling

Contra: Hinterradreifen

 

DETAILS
Modell, Rahmen, FW Enduro Expert EVO 650B, M5 Aluminium, 180 mm
Dämpfer Öhlins „TTX 22M”
Gabel, FW RockShox „Boxxer Team”, 180 mm
Steuersatz 1-1/8, 1-1/2″ threadless, Campy style
Vorbau Specialized „P.Series MTB”, 50 mm
Lenker Specialized „Demo”, 780 mm
Bremsen Sram „Guide RS DH” 200 / 180 mm
Schalthebel Sram „X9”
Umwerfer/ Kettenführung Gamut „P30s”
Schaltwerk Sram „X0” Type 2, 10-fach
Kurbel Custom Sram „Descendant”, 165 mm, 36 Zähne
Kassette Sram „PG 1030”, 11 – 28 Zähne, 7-fach durch Spacer
Laufradsatz Specialized „Roval DH 650B”
Reifen Specialized „Butcher” (HR), „Slaughter” (VR) 27,5 x 2,3
Sattelstütze Thomson „elite”
Sattel Specialized „Body Geometry Henge Comp”
Gewicht des Testbikes 16,46 kg
Größen S, M, L
Unverbindliche Preisempfehlung 4.499,- €
Steuerrohrwinkel 64,5°
Sitzwinkel 70,7°
horizontale Oberrohrlänge 571 mm
Kettenstrebenlänge 423 mm
Radstand 1182 mm
Reach 430 mm
Stack 601 mm
Tretlagerhöhe/ absenkung 2 mm
Steuerrohrlänge 110 mm
Farbe
Satin/ Dark Charcoal/ Yellow/ Black
Vertrieb www.specialized.com

 

Unverbindliche Preisempfehlung: 4.499,- € (Komplettrad) | Größen: S, M, L | Gewicht: 16,46 kg |

 

 

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