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Test: Sram – "Guide RS"

//Das neue „PiggyBack“-Reservoir an der „Guide RS“

Nicht nur schwere Jungs wollen starke Bremsen. Mit der Sram „Guide“ kommt eine weitere leichte Enduro-Bremse mit vier Kolben auf den Markt, die Avids „Elixir Trail“ ablöst. Die Bremse ist in drei Varianten erhältlich, die Unterschiede liegen nur in der Gebereinheit. Der Bremssattel wurde von der bewährten „Elixir Trail“ übernommen. Demnach sind auch die Beläge der „Trail“ mit der „Guide“ kompatibel. Sram trennt sich vom „TaperBore“-System und setzt nun auf einen aufgesetzten Ausgleichsbehälter, dem „PiggyBack“-Reservoir, der dem Problem Luft zu ziehen aus dem Weg geht. Dazu soll das neue Design des Bremshebels sogar Luft auf dem System pumpen können. Die drei Varianten „RSC“, „RS“ und „R“ sind mit folgenden Technologien ausgestattet: „R“ steht für „Reach Adjust“ – die Griffweiten-Einstellung ohne Werkzeug. Das „S“ bedeutet „SwingLink“, dieser ermöglicht einen kürzeren Leerweg durch eine spezielle Nockenform. Das führt beim erzielten kurzen Hebelweg die Bremsbeläge schneller an die Bremsscheibe, geht aber nicht auf Kosten der Modulation. Das „C“ steht für „Contact Point“ – die Druckpunkt-Einstellung des Spitzenmodells der „Guide“.

//Zubehör: der „Matchmaker X“

Die Bremse wird fahrbereit und befüllt ausgeliefert. Auf den ersten Metern wird klar: Die „Guide RS“ benötigt wohl eine kurze Einfahrzeit. Nach der ersten Abfahrt ist die „Guide RS“ dann voll da: bissig und trotzdem gut zu dosieren. Die Bremshebel schmiegen sich angenehm an den Finger, der die Stopper mit geringem Kraftaufwand kontrolliert. Bei langen und steilen Trails, wo wir ständig in der Bremse hängen, packen die vier Kolben stets verlässlich zu – die großen 200er Scheiben tun ihr Übriges für die Standfestigkeit.
Die neuen „Centerline“-Bremsscheiben bringen ein paar Gramm mehr auf die Waage als ihre Vorgänger. Das soll sich aber positiv auf die Hitzebeständigkeit auswirken. Die länglichen Fräsungen sollen die bekannten Quietsch-Geräusche minimieren. Was das Quietschen angeht: Unsere Testbremse war bisher sehr leise. Preislich sind die Stopper mit 132,- Euro für die „RS“ attraktiv, doch die bis zu 49,- Euro pro Bremsscheibe legt man dann doch nur zähneknirschend auf den Tisch. Die „Guide R“ gibt es bereits ab 115,- Euro, die „RSC“ hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 177,- Euro pro Bremse. Adapter sind leider auch nicht inklusive und optional kommen die „Matchmaker“ auch noch oben drauf. Dennoch bietet Sram ein gutes Verhältnis von Preis, Gewicht und Leistung. Dass Bremsanlage und Scheiben im Gewicht zugelegt haben, kommt der Performance zugute und ist demnach verschmerzbar.

//Der bewährte „Elixir Trail“-Bremssattel wurde übernommen

Fazit: Die „Guide RS“ ist mit 344 Gramm noch immer ein Leichtgewicht unter den Vier-Kolben-Bremsen. Die Bremspower ist sehr gut, ebenso die Dosierbarkeit. Auch die „SwingLink“-Technologie weiß zu überzeugen. Und die Bremse gibt es zu einem fairen Kurs.

 

Pro: Preis der Bremse, Dosierbarkeit, Bremskraft

Contra: nichts

//Sram statt Avid

 

Unverbindliche Preisempfehlung: 132,- € pro Bremse (exkl. Scheibe und Adapter), 44,- € (Bremsscheibe 180 mm), 49,- € (Bremsscheibe 200 mm) | Gewicht: 265 g (1600 mm Leitungslänge), 246 g (850 mm Leitungslänge), 195 g (200 mm Bremsscheibe), 149 g (180 mm Bremsscheibe) | Farbe: Schwarz | www.sram.com

 

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